Veganer Tofu selbst gemacht
Aktualisiert: 20. Sept.
Annette hat zuerst ausprobiert, Tofu zu Hause selber zu machen. Es ist wirklich relativ einfach und ich mag den selbstgemachten Tofu viel lieber, z.B. zum Frühstück im veganen Rührei. oder als Basis für ein selbstgemachtes veganes Tzatziki. Selbstgemachter Tofu hat eigentlich nur Vorteile: Du weißt, wo die Sojabohnen herkommen und der Tofu ist unverpackt.
Zutaten:
300g getrocknete Sojabohnen
10g Magnesiumchlorid in Lebensmittelqualität (Nigari)
Einweichwasser
2 Liter Wasser
Vorbereitung:
Sojabohnen waschen und über Nacht in Wasser einweichen.
Zubereitung:
Die Sojabohnen abgießen und mit etwa 1.8 – 2 Liter Wasser im Standmixer pürieren.
In einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren aufkochen. (VORSICHT, brennt sehr leicht an!)
Nach dem Aufkochen die Hitze reduzieren und 10-15 Minuten köcheln lassen.
Beim Kochen entsteht Schaum, den du unterrühren kannst.
Trenne die Sojamilch vom Trester (Okara): Gieße die Flüssigkeit in ein großes sauberes Tuch oder einen großen Nussmilchbeutel und presse sie aus. (*Siehe Tipps unten)
Du kannst auch gekaufte Sojamilch benutzen, die möglichst nur aus Sojabohnen und Wasser bestehen sollte. Das siehst du mit einem Blick aufs Etikett.
Du brauchst dann 1 Liter Sojamilch ohne Zucker und Zusatzstoffe und 1 TL Magnesiumchlorid in Lebensmittelqualität (Nigari).
Die Sojamilch musst du jetzt auf 70-80 Grad erhitzen.
Löse das Magnesiumchlorid in 50ml heißem Wasser auf.
Rühre es in die Sojamilch und warte etwa 15 Minuten. Du siehst, dass sich der Tofu von der Molke trennt. Wenn die Molke klar ist und sich der Tofu am Boden abgesetzt hat, gieße einen Teil der Molke ab. Den Rest gießt du in die mit einem saubern Tuch ausgelegt Tofupresse.
Bedecke die Tofupresse mit dem Deckel, beschwere ihn und lasse den Tofu in der Presse abkühlen und fest werden.
Wasche den Tofu kurz ab und verarbeite ihn weiter oder lagere ihn in Salzwasser im Kühlschrank. Der Tofu ist etwa eine Woche haltbar.
Veganer Tofu, HANNAS TIPPs:
Beim Aufkochen pass auf, dass die Sojamasse nicht anbrennt! Deshalb ist es wichtig, den Herd nicht zu heiß zu haben und gut zu rühren.
Wie alle Hülsenfrüchte muss auch Soja gekocht werden, damit Lektin und Phytinsäure, die in Hülsenfrüchten enthalten sind, abgebaut werden. Deshalb koche den Sojatrester (Okara) zusammen mit der Milch, dann kannst du ihn problemlos weiter verarbeiten.
*Das Auspressen finde ich nicht ganz einfach, denn Okara ist krümelig und die Milch ist heiß. Das Tuch/der Beutel zum Auspressen sollte in jedem Fall groß genug sein, damit du nicht die Ganze Küche voller Okara hast. Wenn du die Milch vor dem auspressen etwas abkühlen lässt, geht der Prozess leichter.
Okara kannst du z.B. Hamburger Patties zumischen, in einer Bolognese verarbeiten oder damit backen. Okara ist im Kühlschrank nur ein paar Tage haltbar, aber du kannst es einfrieren.
Wenn du kein Thermometer hast, kannst du sehen, dass die Milch heiß genug ist, wenn sie zu dampfen beginnt.
Bei unserem ersten Tofutest haben wir statt der Tofupresse ein Sieb mit einem sauberen Tuch ausgelegt und dies mit einem kleinen Teller beschwert. Funktioniert auch :)
Beim letzten Mal habe ich die Sojabohnen 4 Tage lang im Kühlschrank eingeweicht. Das Wasser habe ich täglich gewechselt. Der Tofu ist cremiger geworden und hat sich beim Gerinnen nach 15 Min nicht so deutlich von der Molke getrennt. Das ist danach aber in der Tofupresse sofort passiert. (Kein Problem)
Wenn du es schaffst zwischendurch klar Schiff zu machen, dann kommst du in eine gute Küchen Routine :)
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